… aktuelle Informationen und Termine zur Arbeit mit Vätern
Das neue Jahr ist schon fast drei Monate alt, Ostern und die Zeitumstellung stehen an und die freien Tage können Sie hoffentlich zum Durchatmen nutzen.
Dass dies dringend notwendig ist, zeigt eine Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Demnach fühlen sich aktuell 62 Prozent der Eltern mit minderjährigen Kindern häufig oder sogar sehr häufig gestresst. Genau zwei Drittel sagen darüber hinaus, der Stress habe in den vergangenen ein bis zwei Jahren zugenommen.
Eine weitere Folge dieser Entwicklung ist, dass die Geburtenrate von 1,57 Kindern pro Frau im Jahr 2021 auf rund 1,36 im Herbst 2023 gefallen ist. Auch diese Entwicklung wird mit der Fülle an Krisen und der damit einhergehenden Verunsicherungen erklärt.
Mit Blick auf Väter beunruhigt uns eine weitere Krise besonders: Im Januar berichtete die Financial Times, dass Männer zunehmend konservativer wählen. Sie erleben die Fortschritte in Sachen Geschlechtergerechtigkeit nicht als Chance und Gewinn für sich, sondern offensichtlich zunehmend als Bedrohung. Dies war für uns Anlass in der gerade abgeschlossenen Kurzbefragung nach Hintergründen zu fragen.
Väterperspektiven auf Gleichstellung und Familienpolitik
Beim nächsten Werkstattgespräch am 11. April, um 15:30 Uhr, werden die Ergebnisse der Kurzbefragung zu dem Blick von Vätern auf Gleichstellungs- und Familienpolitik vorstellen.
Der Vorsitzende der LAG-Väterarbeit Hans-Georg Nelles wird gemeinsam mit Dietmar Fleischer, der im Gleichstellungsbüro der Stadt Essen die Männer- und Väterbelange vertritt, diese in aktuelle politische Auseinandersetzungen wie zum Beispiel die ‚Vaterschaftsfreistellung‘ aka Familienstartzeit aber auch in die Diskussionen um Unterhalts- und Kindschaftsrecht einordnen.
Dabei werden auch andere aktuelle Befragungen wie die von Plan International aus dem Sommer 2023 und Studien wie die vom Bundesforum Männer einbezogen.
Bitte merken Sie den Termin vor oder melden sich jetzt schon hier an.
Familienstartzeit
Die politische Diskussion um die ‚Vaterschaftsfreistellung‘ entwickelt sich zu einer unendlichen Geschichte. Der Referentenentwurf befindet sich seit über einem Jahr in der Ressortabstimmung.
Um so mehr freuen wir uns darüber, dass Unternehmen von sich aus die Initiative ergreifen und ihren Beschäftigten diese wichtige Zeit mit den Kindern ermöglichen.
Gerade hat die Funke Medien Gruppe angekündigt, allen Partner*innen von Müttern innerhalb der ersten 6 Wochen nach der Geburt 10 Tage Familienstartzeit zu bezahlen.
Zu Beginn des Jahres war Henkel mit dem Angebot von acht Wochen bezahlter Freistellung ‚vorgeprescht‘. Bei der Lokalzeit des WDR am 25. Januar konnten wir die positiven Wirkungen dieses Vorhabens erläutern.
Alle Beiträge und weitere Terminhinweise finden Sie auf der Webseite www.lag-vaeterarbeit.nrw