Frauen spüren eine Schwangerschaft in der Regel sehr schnell an den Veränderungen, die ihr Körper durchläuft. Männer hingegen verspüren körperlichen Veränderungen einer Schwangerschaft naturgemäß nicht, da sich die Schwangerschaft sich außerhalb ihres eigenen Körpers und damit zunächst auch außerhalb ihrer direkten Wahrnehmung abspielt.
Die Schwangerschaft findet bei werdenden Vätern zunächst vor allem „im Kopf“ statt. Sie wissen um die Schwangerschaft, so wie man weiß, dass sich die Erde um die Sonne dreht; man kann das Phänomen beobachten, sich in Modellen vor Augen führen aber nicht im eigentlichen Sinne erfühlen.
Dennoch hat das Wissen um eine Schwangerschaft auch für Männer Auswirkungen auf deren emotionales Empfinden. Sehr schnell entstehen Phantasien darüber, wie das Leben mit Kind aussehen und welche möglichen Auswirkungen eine Geburt auf ihr Leben haben könnte.
Diese Phantasien können positive Gefühle wie Freude und Glück auslösen. Es kann aber auch gleichzeitig zu Angst- und Überforderungsgefühlen kommen, die den Mann in einen Konflikt mit einer bestehenden Realität – nämlich der Schwangerschaft – führt.
In seinem Impulsvortrag beleuchtet Karl-Heinz Klücken, Diplompädagoge und Väterberater beim SKFM in Düsseldorf und in Mettmann diesen Konflikt und die Wahrnehmung der Väter aus drei Perspektiven: aus der Sicht des Gesetzes, der Beziehung zur werdenden Mutter und aus der Sicht der inneren Prozesse des Mannes.
Online Jungen und Männertalk am 15. März 2022
15:30 bis 17 Uhr
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