Kinder, die in ihrer Kindheit und Jugend aktive und engagierte Väter haben, profitieren in ihrem weiteren Leben davon. Das Fatherhood Project, ein gemeinnütziges Väterprogramm in den Vereinigten Staaten, das die Gesundheit und das Wohlergehen von Kindern und Familien verbessern will, hat die Auswirkungen des väterlichen Engagements in den verschiedenen Entwicklungsphasen der Kindheit untersucht.
Das sind die10 wichtigsten Fakten, die im Rahmen der Forschungsarbeiten über väterliches Engagement zusammengetragen wurden:
- Väter und Kleinkinder können eine ebenso enge Bindung eingehen wie Mütter und Kleinkinder. Wenn beide Elternteile mit dem Kind zu tun haben, sind Säuglinge von Anfang an an beide Elternteile gebunden.
- Die Einbindung des Vaters hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes, wie z. B. einer besseren Gewichtszunahme bei Frühgeborenen und einer höheren Stillrate.
- Die Einbeziehung des Vaters durch eine autoritative Erziehung (liebevoll und mit klaren Grenzen und Erwartungen) führt zu besseren emotionalen, akademischen, sozialen und verhaltensbezogenen Ergebnissen bei den Kindern.
- Kinder, die eine enge Beziehung zu ihrem Vater haben, gehen mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit aufs College oder finden nach der Highschool einen festen Arbeitsplatz, haben eine um 75 % geringere Wahrscheinlichkeit einer Teenagergeburt, eine um 80 % geringere Wahrscheinlichkeit, ins Gefängnis zu kommen, und eine um die Hälfte geringere Wahrscheinlichkeit, an Depressionssymptomen zu leiden, als Kinder, die dies nicht haben.
- Väter spielen eine entscheidende Rolle in der kindlichen Entwicklung. Die Abwesenheit des Vaters wirkt sich negativ auf die Entwicklung vom frühen Säuglingsalter über die Kindheit bis ins Erwachsenenalter aus. Der psychologische Schaden, der durch die Abwesenheit des Vaters in der Kindheit entsteht, bleibt ein Leben lang bestehen.
- Die Qualität der Vater-Kind-Beziehung ist wichtiger als die Anzahl der gemeinsam verbrachten Stunden. Auch getrennt erziehende Väter können sich positiv auf das soziale und emotionale Wohlbefinden der Kinder sowie auf die schulischen Leistungen und die Verhaltensanpassung auswirken.
- Ein hohes Maß an väterlichem Engagement ist mit einem höheren Maß an Kontaktfreudigkeit, Selbstvertrauen und Selbstbeherrschung der Kinder verbunden. Bei Kindern mit engagierten Vätern ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie sich in der Schule auffallen oder in der Pubertät riskante Verhaltensweisen an den Tag legen.
- Die schulischen Leistungen von Kindern mit engagierten Vätern sind deutlich besser und die Wahrscheinlichkeit, eine Klasse zu wiederholen, ist um 33 % geringer als bei Kindern ohne engagierte Väter.
- Väterliches Engagement reduziert die Häufigkeit von Verhaltensproblemen bei Jungen und verringert gleichzeitig die Kriminalität und die wirtschaftliche Benachteiligung in einkommensschwachen Familien.
- Das Engagement von Vätern verringert psychologische Probleme und die Depressionsrate bei jungen Frauen.