Heiner Fischer ist Dadpreneur und Gründer von Vaterwelten. Er lebt mit seiner Familie in Krefeld am Niederrhein. Mit seinen beiden Kindern war er insgesamt 36 Monate in Elternzeit und arbeitet seitdem, wie seine Frau, in Teilzeit.
- Ergänzen Sie bitte den Satz ‚Vater werden ist …‘
für mich das Schönste und Anstrengendste, von dem ich nie erwartet hätte, dass es mich mit Glück und Zufriedenheit erfüllt und mich gleichzeitig an meine physischen und psychischen Grenzen bringt.
- Welche Eigenschaften fallen ihnen beim Wort ‚Vater‘ ein?
Ein Vater ist für mich ein liebevoller, fürsorglicher und beschützender Wegbegleiter.
- Was sollte Mann beim Vater werden unbedingt beachten?
Vatersein bedeutet Verantwortung für andere zu übernehmen. Der Übergang in diese unbekannte Lebensphase ist aufregend und kann zu einer Orientierungskrise führen. Es lohnt sich daher, mit anderen Vätern in den Austausch zu gehen, sich über Probleme, Ängste und Sorgen zu besprechen und dadurch ein verantwortungsvolles Bewusstsein für die die Vaterrolle zu erlangen.
- Was würde Ihrer Meinung nach Vätern in Zukunft das Vater sein erleichtern?
– Freistellung nach der Geburt bei vollem Lohnausgleich
– flexiblere Arbeitszeitstrukturen, die Eltern eine partnerschaftliche Verteilung von Familien- und Erwerbsarbeit ermöglichen
– Ausbau von väterspezifischen Angeboten
– Ausbau von geschlechtersensiblen Präventionsangeboten
- An welches Erlebnis mit Ihrem Vater erinnern Sie sich am liebsten?
Tatsächlich gibt es kein Erlebnis, an das ich mich erinnere. Heute sage ich über meinen Vater, dass er nicht so für mich da sein konnte, wie ich es gebraucht hätte. Wir haben vor ein paar Jahren ein sehr langes Gespräch über unsere Vater-Sohn-Beziehung geführt, an das ich mich gerne erinnere.
