‚Bringing Baby Home‘ lautet der Titel der aktuellen Studie des britischen Fatherhoodinstituts. Dabei wurden empirische Daten über Väter und Vaterschaft im Vereinigten Königreich im ersten Jahr nach der Geburt untersucht. Wer sind die Väter, wie agieren sie, was beeinflusst ihr Handeln, welche Wirkungen auf Kinder und Mütter haben sie und wie gehen die Gesundheitsdienste mit ihnen um.
Was das Fatherhoodinstitut herausgefunden hat, bestätigt eine bedauerliche Tatsache: Die Gesundheits-Systeme sind nicht darauf ausgerichtet, neue Väter anzusprechen und zu unterstützen, obwohl es eindeutige Beweise dafür gibt, dass ein routinierter Umgang mit ihnen in der Perinatalperiode dringend erforderlich ist. Es gibt drei klare Gründe, die für eine bessere Unterstützung sprechen:
- Die körperliche und seelische Gesundheit der Väter hat erhebliche Auswirkungen auf die künftige Gesundheit und das Wohlbefinden des Kindes. Zu den negativen Folgen für das Kind, die nachweislich mit den Eigenschaften und Verhaltensweisen der Väter zusammenhängen, gehören ein erhöhtes Risiko für Fettleibigkeit, Atemprobleme und eine beeinträchtigte kognitive Entwicklung.
- Mütter wollen und können von einer besseren Einbindung des Vaters profitieren, indem sie bessere Geburtsergebnisse und -erfahrungen, eine bessere Unterstützung bei der Erholung nach der Geburt und bei der Aufnahme und Fortsetzung des Stillens sowie ein größeres Potenzial für eine Aufteilung der Betreuungsaufgaben erhalten
- Die Perinatalperiode ist ein „goldener Moment“, um Gesundheitsprobleme und Verhaltensweisen der Väter selbst zu erkennen und anzugehen.
Die Studie sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier.