5 Väter- Fragen an Stephan Buttgereit

Stephan Buttgereit ist Generalsekretär des SKM Bundesverband e.V. gehört zu den Gründungsmitgliedern der LAG Väterarbeit und ist deren stellvertretender Vorsitzender

  1. Ergänzen Sie bitte den Satz, „Väter werden ist…“

Da fallen mir mehrere Ergänzungen ein:

  • schön
  • herausfordernd
  • der Eintritt in eine neue Lebensphase
  • ein Geschenk
  • der Zeitpunkt in dem einen Verantwortung über einen kleinen Menschen übertragen wird
  • ein lebenslanger Prozess
  • nicht leicht
  • der Zeitpunkt, indem sich die angedachten Care- und Erwerbskonzepte auf ihre Alltagstauglichkeit hin beweisen müssen
  • der Start in die eigene Familie
  1. Welche Eigenschaften fallen ihnen beim Wort „Vater“ ein?

Da fallen mir Begriffe wie kongruent, verlässlich, liebevoll, verantwortungsvoll, umsichtig, humorvoll, emphatisch, etc. ein

  1. Was sollte Man(n) beim Vater werden unbedingt beachten?

Das Vater werden beginnt nicht erst mit der Schwangerschaft, sondern sollte schon viel früher damit beginnen, dass man sich früh seinen Vorstellungen vom Vater sein stellt und diese mit seiner*m Partner*in sowie anderen Männern bespricht. Vater sein hat etwas mit Haltung und Vorstellungen zum Vater sein zu tun. Vaterschaft muss sich entwickeln. Es ist gut, wenn man sich seiner eigenen Kindschaft bewusst wird. Was war gut und was hat mich belastet. Je reflektierter Väter ihre eigene Kindheit sehen können umso größer ist die Chance für gelingende Vaterschaft. Daher ist Vaterschaft ein lebenslanger Lernprozess, der in der eigenen Vergangenheit beginnt und die Zukunft von mir und den Kindern prägt. Dabei ist es völlig legitim, wenn man sich auf dem Weg Hilfe und Unterstützung von Freunden und Profis holt.

  1. Was würde ihrer Meinung nach Vätern in Zukunft das Vatersein erleichtern?

Wenn wir in der LAG Väterarbeit in NRW unseren Job gut machen, werden wir immer mehr Väter erleben, die als reflektierte und empathische Väter ihr Vater sein leben. Vater sein braucht Raum und verlässliche Rahmenbedingung in der Erwerbs- und Care- Arbeit. Es muss glaubhaft und erfahrbar Spaß machen und als erfüllend erlebt werden. Das geht nur wenn sich die Partner ihre Care- und Erwerbsarbeit fair teilen und auch die Arbeitgeber und die Gesellschaft die Teilhabe an der Care-Arbeit akzeptiert und wertschätzt. Ebenso sind gute und leicht zugängliche Beratungsangebote für Väter und Männer wichtig um damit deutlich zu machen, dass „Hilfe suchen“ nicht „unmännlich“ ist

  1. An welches Erlebnis mit ihrem Vater erinnern Sie sich am liebsten?

Ich erinnere mich am liebsten an unsere Ferien auf Texel und das gemeinsam Sandburgenbauen bei Flut.