Forderungen der LAG Väterarbeit zur Landtagswahl am 15. Mai 2022

Folgende Forderungen haben wir an die vier im Landtag vertretenen demokratischen Parteien geschickt und um eine Stellungnahme gebeten. Die Antworten werden wir ebenfalls hie veröffentlichen:

„Die Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit setzt sich seit mehr als 6 Jahren dafür ein, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es Männern ermöglichen, ihre Rolle als fürsorgliche Väter wahrzunehmen. Im Hinblick auf die anstehende Landtagswahl halten wir folgende Maßnahmen für unabdingbar und bitten Sie um eine Stellungnahme, inwieweit eine Stimme für Ihre Partei zu einer Umsetzung in den kommenden 5 Jahren beitragen wird.

Die LAG-Väterarbeit fordert im Namen ihrer 29 Mitgliedsorganisationen insbesondere die

  • Förderung von flächendeckenden Angeboten zur Geburtsvorbereitung für Väter, die werdende Eltern auch dabei unterstützen, partnerschaftlichen Rollenvorstellungen zu realisieren.
  • Einrichtung eines Bildungsbudgets im Rahmen des Weiterbildungsgesetzes (§17 WbG) um neue Zugänge, offene Angebote, aufsuchender Bildung für die bislang kaum erreichte Zielgruppe der Väter zu entwickeln und durchzuführen. Dadurch wird auch die regionale Vernetzung und sozialräumliche Ausrichtung der Angebote gewährleistet.
  • Finanzierung von zunächst einer qualifizierten Beratungseinrichtung für Väter je Regierungsbezirk. Dazu gehört auch, dass entsprechende Fachkräfte weitergebildet und gefördert werden, um vätersensibel beraten zu können.
  • Weiterentwicklung des Gesetzes zur Gleichstellung von Frauen und Männern für das Land Nordrhein-Westfalen (LGG) in dem Sinne, dass zunächst in allen Kreisen und Kreisfreien Städten neben den Gleichstellungsbeauftragten auch die Stelle eines Ansprechpartners für Väter eingerichtet und zusätzlich finanziert wird.
  • Hinwirkung des Landes darauf, dass in den (Rahmen-) Lehrplänen für Erzieher*innen, Sozialarbeiter*innen und -pädagog*innen sowie Hebammen Aus- und Fortbildungsinhalte geplant werden, die diese Fachkräfte in die Lage versetzen, Väter gendersensibel in den Blick zu nehmen, anzusprechen und einzubeziehen.“