Beim ersten Online Werkstattgespräch der LAG-Väterarbeit ging es um das Thema Homeschooling und Umgang mit den neuen Medien. Der Referent der Veranstaltung Daniel Heinz, Projektleiter der Fachstelle Jugenmedienkultur NRW ging in seiner Präsentation sehr anschaulich auf die Komplexität des Themas und die unterschiedlichen Aspekte ein.
Homeschooling ist keine Verlängerung der Schulbank in die heimische Küche sondern setzt sinnvollerweise auf die Nutzung verschiedener digitaler Medien. Dazu braucht es eine Medienkompetenz, die weit über eine reine Sachkompetenz, also das Wissen über die Medien hinausgeht. Es braucht weitere Kompetenzen, um sie kritisch nutzen zu können, sie eigenständig (mit-)gestalten zu können und schließlich auch die Fähigkeit, das eigene Nutzungsverhalten analysieren zu können.
Die Lernkurve ist im März 2020, nach den ersten Schulschließungen, bei vielen steil angestiegen, aber sicherlich auch nach über einem Jahr noch nicht abgeschlossen. Hier braucht es für Lehrer:innen aber auch für Eltern Weiterbildungsangebote um Medienerziehung auch als ‚Empowerment-Programm‘ gestalten zu können.
Dass für viele Eltern die Kombination aus Homeschooling und Homeoffice nicht nur eine Quadratur des Kreises darstellt, sondern auch mit handfesten Belastungen und Überforderungen verbunden war und ist, macht eine DAK Studie deutlich, aus der der Rferent zitierte: für 49% der Mütter und 45% der Väter war Homeschooling mit Stress verbunden und bei 52% der Mütter und 39% der Väter führte dies zu Erschöpfung.
Es gibt jedoch auch Regeln bzw. Tipps, wie Väter und Mütter diesen Belastungen begegnen können
- Je nach Wohnsituation sind feste Arbeitsplätze ratsam
- Eine klare Struktur hilft Kindern und Jugendlichen bei der Arbeitsorganisation und der Tagesplanung.
- Eltern müssen dennoch nicht die Lehrer-Rolle übernehmen.
- Es ist ausreichend, wenn Eltern die Rahmenbedingungen für das Lernenzuhause schaffen.
In diesem Merkblatt finden Sie weiterführende Links: Linkliste_ZuhausemitMedien_2