Andreas Heek ist Leiter der Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands (GKMD) und der Kirchlichen Arbeitsstelle für Männerseelsorge und Männerarbeit der Deutschen Diözesen e.V. in Düsseldorf.
- Ergänzen Sie bitte den Satz ‚Vater werden ist …‘
nicht schwer! Man muss nur seine Intuition walten lassen und sich gern auf eine spannende, aber auch sehr erfüllende Zeit einlassen und seine Empathie für Mutter und Kind entwickeln, fördern, ausbauen. Es ist eine einmalige Phase im Leben!
- Welche Eigenschaften fallen ihnen beim Wort ‚Vater‘ ein?
Zuverlässig, liebevoll, präsent, echt, stark, humorvoll, kreativ.
- Was sollte Mann beim Vater werden unbedingt beachten?
Den Spielraum für die Zeit mit dem Kind bei der Erwerbsarbeit erweitern. Im Gespräch bleiben mit der Mutter des Kindes in allen Angelegenheiten: Vatersein, Berufsarbeit, Betreuung des Kindes. Für Letzteres ein nicht nur professionelles Netzwerk schaffen. Kinder lieben den Kontakt zu einigen anderen Erwachsenen außer den eigenen Eltern.
- Was würde Ihrer Meinung nach Vätern in Zukunft das Vater sein erleichtern?
Eine positivere Sicht auf engagierte Vaterschaft. Die Selbstverständlichkeit von Vätermonaten und -jahren. Auch von Seiten der Mütter. Die weitgehend von finanziellen Problemen freie Zeit.
- An welches Erlebnis mit Ihrem Vater erinnern Sie sich am liebsten?
Mein Vater hat fast jeden Sonntag etwas mit mir unternommen: Schwimmen, Radfahren, Wandern, so etwas. Und Samstags Gartenarbeit und sonstige Arbeiten im und ums Haus. Dabei habe ich mir vieles abgeschaut, was ich heute immer noch abrufe: wie man Kartoffeln setzt, eine Wand verputzt und – leider auch das – wie man Schuhe putzt (eine kleine Obsession meines Vaters).