Papa, was ist die Quadratur des Kreises?

Als eines der ersten Forschungsprojekte deutschlandweit widmete sich die Studie „Thüringer Familien in Zeiten von Corona“ im vergangenen Jahr der Situation von Kindern, Eltern und Familien. Nun wurde der Abschlussbericht der Untersuchungen unter der Leitung Barbara Lochner von der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Erfurt veröffentlicht.

Die Untersuchungen zeigen, dass die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie das Familienleben sowie die Zufriedenheit und das Wohlbefinden von Kindern und Eltern im hohen Maße beeinflussen.

So wirken sich Faktoren wie Beschäftigungssicherheit, Einkommensstabilität und flexible Arbeitsmöglichkeiten signifikant positiv auf die Bewältigung der Krisensituation aus. Und auch die Möglichkeit des Homeoffice trägt maßgeblich dazu bei, die Anforderungen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gut zu bewältigen. Zugleich führt die andauernde Doppelbelastung aber zu Stress und einem dauerhaften Gefühl führt, den Anforderungen nicht oder nur mit letzter Kraft gerecht zu werden.

Im Vergleich zu Frauen äußerten Männer häufiger das Gefühl, dass sie die Kinderbetreuung seit der Kita-/Schulschließung weniger gut leisten können. Das unterschiedliche Antwortverhalten deutet darauf hin, dass nicht nur die Mütter, sondern durchaus auch die Väter durch die Schließung der Bildungs- und Betreuungseinrichtungen stärker gefordert waren. Für das stärkere Empfinden von diesbezüglichen Belastungen auf Seiten der Männer sind die geringere Möglichkeit, ins Homeoffice zu wechseln und der Umfang der Arbeitszeit relevant. Einen positiven Zusammenhang können wir zwischen der wahrgenommenen Unterstützung durch den Arbeitgeber und dem Gefühl, die Betreuung des Kindes gut leisten zu können, feststellen.

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