Ein Beitrag im Deutschlandfunk Kultur
Laut statistischem Bundesamt sind zehn Prozent der Alleinerziehenden in Deutschland Väter. Sie sind genauso kompetent wie Mütter. Und manchmal sind sie auch ebenso überfordert. Doch sie werden in der Gesellschaft kritischer betrachtet.
Ausladende Rasenflächen säumen den Innenhof eines Wohnkomplexes in Berlin-Lichtenberg. Nachbarn treffen sich hier zwischen den Altbauten auf einen Schwatz. An einer Tischtennisplatte liefert sich Marcus mit seinem siebenjährigen Sohn Julius mehr kurze als lange Ballwechsel.
Marcus, ein hochgewachsener 44-Jähriger mit dunklen kurzen Haaren und Vollbart, wird zum Schutz seiner Kinder hier nur bei seinem Vornamen genannt. Seit 2017 ist er alleinerziehend. Seine Söhne sind sieben und fünfzehn Jahre alt. Während der Kleine noch im Hof spielt und der Große unterwegs ist, erzählt der in Berlin-Marzahn geborene Jurist seine Geschichte.
„Die Kindesmutter ist psychisch erkrankt. Man hat versucht, das mit einzubinden. Aber das hat sich dann irgendwann derart seinen Weg gebahnt, dass ich auch gemerkt habe: Ich kann gar nicht für die Kinder da sein. Ich kümmere mich sehr viel um die Frau.“ …
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