Väter, die sich sofort nach der Geburt stark in die Versorgung und Erziehung des Kindes einbringen, sind auch ein Jahr später noch mental gesünder.
Das schreiben Psychologinnen und Psychologen aus den USA im Fachmagazin Frontiers in Psychiatry. Die Aussagen beruhen auf einer Studie mit fast 900 Vätern, die Interviews zu verschiedenen Zeitpunkten im ersten Lebensjahr ihres Kindes gegeben haben. Heraus kam dabei, dass Männer, die mehr Zeit mit dem Kind verbrachten, seltener depressiv wurden. Positiven Einfluss hatte zusätzlich, wenn der Vater Zutrauen in die eigenen elterlichen Fähigkeiten hatte – Selbstwirksamkeit nennen das die Fachleute – und, wenn das Kind materiell gut versorgt war.
Depressionen nach der Geburt eines Kindes treffen nicht nur Mütter, sondern auch manche Väter. Schätzungen gehen von 5 bis 10 Prozent im ersten Jahr aus. Insgesamt wiesen in der aktuellen Studie einen Monat nach der Geburt 10 Prozent der Väter Symptome auf, die auf klinische Depressionen hindeuteten, nach einem halben Jahr waren es 15 Prozent, nach einem Jahr 12 Prozent der befragten Väter.